"Können Sie mir bitte sagen, wo ich hin will?" Karl Valentin.
Mit einer vergleichbaren Haltung wenden sich so manche Arbeitslose, Studienzweifelnde, Ausbildungsplatzsuchende und Wiedereinsteiger/innen an Beratende und Coachs.
Wie wenig verwunderlich: Diese Antwort kann keine andere Person geben.
Sie steht auch nicht
- in Persönlichkeitstests,
- im Horoskop oder
- in Stellenanzeigen.
Und alle Blogposts und Ratgeberbücher können nur bedingt Hilfestellung geben.
Die Antwort kann nur aus unserem Inneren kommen.
Sie ist manchmal gut verborgen,
- weil wir verlernt haben, auf unsere Bedürfnisse zu hören,
- weil wir Glaubenssätze verinnerlicht haben, die unseren eigentlichen Wesenskern verdecken, oder
- weil wir den Nutzen rationaler Überlegungen überbewerten.
Der TalentKompass setzt daher bei der beruflichen Orientierung auf einen Prozess, der zunächst nach innen gerichtet ist:
auf
Talente, Neigungen und Kompetenzen.
- Selbsterkenntnis,
- Selbstreflexion,
- die Nutzung des intuitiven Wissens oder
- das Hören auf die innere Stimme sowie
- unterstützendes Feedback
sind geeignet, den eigenen einzigartigen Mix an beruflich verwertbaren Ressourcen
- zu entdecken,
- zu entfalten und
- später beruflich zu nutzen.
Die 6 Felder mit Ihren Schwerpunkten bilden die essentiellen Fragen ab, die bei jeder beruflichen Erst-, Neu- oder Umorientierung notwendigerweise zu bedenken sind, um eine nachhaltige Zufriedenheit und idealerweise auch Sinnerleben im Job zu erzielen:
- Was tue ich gerne?
- Wie bin ich gerne?
- Welches Wissen wende ich gerne an?
- Was interessiert mich?
- Wie stelle ich mir mein ideales berufliches Umfeld vor?
- Welche Werte will ich im Beruf leben?
Die Antworten auf diese Fragen beschreiben
- meine Vorlieben, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie,
- in welchen Bereichen, in welchen Branchen ich diese optimal einbringen kann.
Denn wenn ich meine Kompetenzen in einem Unternehmen einsetzen kann, dessen Werte mit meinen übereinstimmen, wo ich meine Interessen in der Branche, den Produkten oder Dienstleistungen wiederfinde und wo die anderen Mitarbeitenden zu mir passen und ähnliche Ansichten haben, kann ich mich umso erfolgreicher und mit mehr Freude einbringen.
Je besser die Passung zwischen
- meinen persönlichen Qualitäten und Bedürfnissen,
- meinen beruflichen Aufgaben und
- den Werten und Zielen des Unternehmens
umso größer ist meine Chance auf eine gelingende, erfüllende und sinnstiftende Erwerbstätigkeit.
Insbesondere mit den Ergebnissen aus den Feldern „Tun“, „Interessen“ und „Werte“ treten wir nach der Sammelphase dann nach außen und
- kreieren mögliche berufliche Tätigkeiten,
- brainstormen Qualifizierungen,
- benennen potenzielle Branchen oder Arbeitgeber,
- halten mögliche Positionen in Unternehmen fest oder
- beschreiben selbstständige Tätigkeiten.
Warum nur diese drei Felder?
In den Tätigkeiten spiegeln sich nahezu alle anderen Felder wieder.
Dynamische Interessen sind für eine Veränderung deutlich richtungsweisender als statisches Wissen.
In den Werten sind auch unsere Eigenschaften und Ansprüche an das berufliche Umfeld enthalten. Lies dazu mehr in den Posts zu den Feldern.
Eine Übung:
Wenn Du Deine Lieblings-Tätigkeiten, stärksten Interessen und wichtigsten Werte herausgefunden hast, dann lasse Dich davon inspirieren und kreiere daraus neue berufliche Möglichkeiten. Sei dabei möglichst spontan, kreativ und versuche frei von Bewertung und Planung zunächst beim Sammelprozess zu bleiben.
Hinweis:
Im TalentKompass-Seminar ist das Kombinieren der Ergebnisse aus den Feldern eines der Herzstücke des Prozesses.
Das ist der Moment, wo aus den inneren Ressourcen erstmals außen sichtbare neue Möglichkeiten erwachsen.
Dafür werden auch die Ideen und Impulse anderer Personen einbezogen.
Je nach Setting (Gruppen- oder Einzel-Coaching) gestaltet sich diese Sequenz unterschiedlich:
- Brainstorming
- Galerie
- Menge der möglichen neuen Nachbarn
- Einbeziehung wohlgesonnener Menschen aus dem persönlichen Netzwerk
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