Nutzen des Johari-Fensters im TalentKompass-Prozess

Ähnlich wie beim Eisberg-Modell gehen auch die Entwickler des Johari-Fensters, die amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham, davon aus, dass Menschen ihre eigenen Persönlichkeitsanteile, Motive, Emotionen, Interessen und Charaktereigenschaften nicht in voller Gänze kennen.

 

Die Ressourcen, die wir nicht kennen, können wir nicht nutzen.

 

Ziel des Konzeptes ist es, die eigenen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern, indem diese unbekannten Ressourcen mehr und mehr bewusst gemacht werden.

Dazu werden die Selbst- und die Fremdwahrnehmung genutzt.

Beide können übereinstimmen oder sich unterscheiden und ergänzen.

 

Der Teil, der für mich selbst und andere wahrnehmbar und damit bewusst und bekannt ist, wird „Öffentliche Person“ genannt.

 

Der Teil, der mir selbst unbewusst/unbekannt ist und nur für andere Personen bewusst wahrnehmbar/bekannt ist, ist der „Blinde Fleck“.

 

Der Teil, der nur mit bewusst/bekannt und Anderen unbekannt ist, wird als „Verborgene Person“ oder „Mein Geheimnis“ bezeichnet.

 

Der Teil, der weder mir noch anderen Personen bewusst ist, heißt „Unbekanntes“.

 

Johari-Fenster, Blinder Fleck, Persönlichkeitsentwicklung, Selbsterforschung. TalentKompass

 

Im Rahmen des TalentKompass-Prozesses haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Felder des Johari-Fensters zu verkleinern, in denen unbewusste bzw. unbekannte Potenziale schlummern, die beruflich nutzbar sein könnten.

 

Dadurch werden Potenziale freigesetzt und Handlungsspielräume erweitert.

 

Durch die Feedbacks der anderen Gruppenmitglieder können die Teilnehmenden ihre eigene Wahrnehmung an der Stelle erweitern, wo bisher ihr „Blinder Fleck“ war.

 

Dadurch verkleinert sich der „Blinde Fleck“ und die Anteile der „Öffentlichen Person“ werden größer.

 

Durch die Rückmeldung der anderen werden mir neue eigene Anteile bewusst:

 

Johari-Fenster, Feddback, Blinder Fleck, TalentKompass

 

Wer den Mut fasst, verborgene Aspekte der eigenen Persönlichkeit preiszugeben und sie sich und auch anderen zugänglich macht, erlebt sich selbstwirksamer, vollständiger und echter, kann auf mehr Ressourcen zugreifen und diese ggf. beruflich verwerten.

 

Es gibt keine schlechten oder guten Persönlichkeitsmerkmale.

Entscheidend ist, wie schlecht oder gut sie zur beruflichen Tätigkeit passen.

 

Dadurch wird der Anteil der „Verborgenen Person“ kleiner zugunsten der „Öffentlichen Person“, deren Anteil größer wird:

 

Johari-Fenster, Öffentliche Person, verborgene Person, TalentKompass. Potenziale entfalten

 

Durch die Selbstreflexion in den Einzelübungen haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, mit sich in Kontakt zu kommen und durch Innenschau zu neuen Erkenntnissen zu gelangen.

 

In angemessenem Rahmen können sie hier verborgene Fähigkeiten, unbewusste oder teilbewusste Begabungen und Erfahrungen, die beruflich relevant sein könnten, entdecken.

 

Das vergrößert ebenfalls den Anteil der „Öffentlichen Person“ während der Anteil des „Unbekannten“ verkleinert wird:

 

Johari-Fenster, Selbstreflexion, Blinder Fleck, TalentKompass, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung

 

Das Konzept des TalentKompass-Seminars befähigt die Teilnehmenden,

  • das eigene Selbstbild zu hinterfragen,
  • Selbst- und Fremdwahrnehmung abzugleichen,
  • zu einer objektiveren Selbstbeurteilung zu kommen,
  • neue Stärken/Ressourcen zu entdecken,
  • die eigenen Handlungsspielräume zu erweitern und
  • sich selbstwirksam wahrzunehmen.

Ein auf dieser Basis entwickeltes Selbstbild erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass gute berufliche Entscheidungen getroffen werden: die Passung zwischen Talent, Interesse und Tätigkeit erhöht sich und berufliches Wohlbefinden ist möglich.